Verstehen und Therapie traumatischer Erlebnisse am Beispiel der
Geesthachter Kriegsgeschichte
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum
800-jährigen Jubiläum der Stadt Geesthacht und der Alfred-Nobel-Tage
2016, die vom Förderkreis für ein Industriemuseum in Geesthacht
veranstaltet werden.
Am 8. Dezember 2016 um 19 Uhr im SmuX, Geesthacht, Lichterfelder Strasse 5, http://industriemuseum-geesthacht.de/html/termine.html
Am 8. Dezember 2016 um 19 Uhr im SmuX, Geesthacht, Lichterfelder Strasse 5, http://industriemuseum-geesthacht.de/html/termine.html
Brigitte Hansmann wurde 1955 in Geesthacht geboren. Sie ist die
Tochter von Wilhelm und Christel Hansmann, die in der Mühlenstrasse 71
einen 1919 von Wilhelm Hansmann senior gegründeten Spirituosen- und
Weingross- und -einzelhandel betrieben.
1980 zog Brigitte Hansmann nach Spanien, wo sie in Barcelona als Therapeutin arbeitet und ihren Lebensmittelpunkt gefunden hat.
Der therapeutische Ansatz von Frau Hansmann, DFA Somatische
Mustererkennung genannt, geht davon aus, dass persönliche Erfahrungen
und vor allem negative traumatische Erlebnisse im Körper durch
Anspannung der Muskulatur und Bindegewebe im Bereich des Erträglichen
gehalten werden, und sich dann als Verspannungen und Überspannungen dort
niederschlagen. Die dabei enstandenen Bewegungsmuster werden im Verlauf
einer massageartige Behandlung in Verbindung mit Atemübungen zu
Bewusstsein gebracht. So können neue Möglichkeiten der Bewegung und des
Verhaltens entdeckt und entwicklet werden und persönliche und kollektive
Geschichte aufgearbeitet werden. Bei der Arbeit mit dem eigenen Körper
bringt das bewusste Erleben des gegenwärtigen körperlichen Empfindens
ein Erinnern und Verstehen der Zusammenhänge hervor, unter denen
Empfindungen dieser Art ursprünglich entstanden sind, was zu einem
besseren Verständnis des Erlebten und zu einer Befreiung in der
Gegenwart führt. Die erreichte seelisch-körperliche Entspanntheit führt
zu einem reiferen, dh. verständnisvolleren menschlichen Umgang in allen
Beziehungen, zu Gesundheit und Leistungskraft.
Brigitte Hansmann bezieht ihre langjährige (30) therapeutische
Arbeit auf ihre persönlichen Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend in
Geesthacht. Diese Zeit war für viele Geesthachter Familien von der
Sprengstoffproduktion der Düneberger und Krümmeler Fabriken überschattet
und geprägt, von Zwangsarbeiterschaft, von Schweigen und von allen
Problemen der Arbeitslosigkeit.
Gleich nach der Gründung des Förderkreises Industriemuseum
Geesthacht e.V. wurde Brigitte Hansmann Mitglied des Vereins, weil sie
der Überzeugung ist, dass dessen Aktivitäten auch zur
kollektiven Aufarbeitung eines Geesthachter Traumas, das bis in die
Familien und persönlichen Lebenswege reichte, einen wichtigen Beitrag
leistet.
SMUX, 8. Dezember, 19 Uhr
Krümmeler Alfred Nobel Tage 2016
Zum Hintergrund für diesen Vortrag: http://ellabuchenwald.blogspot.com.es/2015/09/zwei-spaziergange-auf-dem-gelande-der.html
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